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Sprunggelenksfraktur

Die wichtigsten Infos

Eine Sprunggelenksfraktur, auch als Sprunggelenksbruch oder Knöchelfraktur bezeichnet, ist der Bruch von einem oder sogar mehreren Knochen des Sprunggelenks (Tibia, Fibula & Talus). Dabei sind 2 Arten von Brüchen zu unterscheiden: Ein einfacher Bruch, bei dem man im besten Fall noch gehen kann oder mehrere Brüche des Sprunggelenks, bei denen die Bewegung des Sprunggelenks für lange Zeit eingeschränkt ist.

In diesem Ratgeber spricht Dr. Boris Tirala, der Experte für Sprunggelenksfrakturen aus Schwaz in Tirol, über auffällige Symptome einer Sprunggelenksfraktur & wie ein gebrochenes Sprunggelenk am besten behandelt wird.

„Vor einer Operation sollte man sich als Patient unbedingt ausführlich beraten lassen und sich umfassend zum Krankheitsbild informieren. Oft kann auch eine Zweitmeinung sinnvoll sein.“ so Dr. Boris Tirala.

Lesedauer: 6 min

Autor des Artikels: FA Dr. Boris Tirala
Facharzt für Orthopädie & Unfallchirurgie

Sprunggelenksfraktur / Die Anatomie des Sprunggelenks

Grundsätzlich besteht das Sprunggelenk aus 3 Knochen: Tibia (Schienbeinknochen), Fibula (Wadenbein) & Talus (Sprungbein).

Sprunggelenk Anatomie

Schienbein & Wadenbein haben dabei spezielle knöcherne Strukturen, die zusammen das Sprunggelenk bilden. Zu einem gibt es den Innenknöchel, der malleolus medials. Er ist ein kleiner hervorstehender Knochen, der sich an der Innenseite des Knöchels am Ende des Schienbeins befindet. Zusätzlich gibt es noch den malleolus posterior, der den hinteren Teil des Schienbeinsildet und den malleolus lateralis welcher sich am Ende des Wadenbeins an der Außenseite des Knöchels befindet.

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Ärzte klassifizieren Knöchelbrüche nach dem Bereich des gebrochenen Knochens. Ist beispielsweise das Ende des Wadenbeins gebrochen, spricht man von einer lateralen Malleolusfraktur. Sind sowohl das Schienbein als auch das Wadenbein gebrochen, spricht man von einer bimalleolären Fraktur. Dazu weiter unten mehr.

Erfahrungsberichte Sprunggelenksfraktur

Die Entscheidung welche Behandlung bei Ihnen erforderlich ist, ist immer mit einem Experten zu klären. Aber welche Erfahrungen machten andere Menschen mit Sprunggelenksfraktur? In der folgenden Videoreihe erzählen Patientinnen und Patienten über persönliche Erfahrungen mit Sprunggelenksfrakturen.

Einteilung der Sprunggelenksfraktur

Kommt es zu einer Fraktur des Sprunggelenks, wird dieser danach eingeteilt, wie sehr sich die einzelnen Knochenfragmente von Ihrer ursprünglichen Position verschoben haben.

  • Offene Frakturen
    Bricht das Sprunggelenk und Knochenfragmente verschieben sich durch die Haut, spricht man von einem offenen Bruch. Hierbei handelt es sich um einen Notfall, der Bruch sollte somit so schnell wie möglich behandelt werden, denn die Gefahr besteht, dass Schmutz und Fremdkörper in die offene Wunde eintreten und somit ein besteht erhöhtes Infektionsrisiko.
  • Verschobene Frakturen
    Bei einer verschobenen Sprunggelenksfraktur sind ein oder mehrere Knochen im Sprunggelenk gebrochen und verschoben. Auch diese Art der Fraktur erfordert eine chirurgische Behandlung.
  • Nicht verschobene Frakturen
    Nicht verschobene Frakturen erfordernd nicht dringend eine operative Versorgung, da die Knochenfragmente zwar getrennt, aber immer noch in der Ursprungsposition sind.

Einteilung nach Weber – A, B & C

Bei einem Bruch des Sprunggelenks kommt oft die Qualifikation nach Weber zum Einsatz. Bernhard Georg Weber war eine Schweizer Chirurg, der sich überwiegend mit Frakturen sowie Pseudarthrosen beschäftigte und somit namensgebend für die Weber-Knöchelfrakturklassifikation ist. Bei der Klassifikation wird zwischen den unterschiedlichen Lagen des Bruches sowie der Anzahl der gebrochenen Knochen unterschieden.

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Weber-A-Fraktur

Bei der Weber-A-Fraktur befindet sich der Bruchspalt unterhalb der Syndesmose (Bandstruktur), was bedeutet, dass die Syndesmose intakt ist, also die Bandstruktur nicht gerissen ist.

Weber-B-Fraktur

Bei der Weber-B-Fraktur liegt der Bruch der Fibula in der Höhe der Syndesmose (Bandstruktur). Dabei können mögliche Läsionen der Syndesmose auftreten.

Weber-C-Fraktur

Bei der Weber-C-Fraktur erfolgte der Bruch des Wadenbeinknochens über der Syndesmose (Bandstruktur). In diesem Fall ist die Syndesmose und die Membrane interossea (Bindegewebsschicht) rupturiert (gerissen).

„Die am häufigsten vorkommende Frakturart ist die Weber-B-Fraktur.“, so der Experte Dr. Boris Tirala aus Österreich. Es kann bei allen Frakturarten auch der Fall eintreten, dass zusätzlich Innenknöchel oder Innenband verletzt sind, dies ist jedoch kein auschlaggebender Punkt für die Einteilung nach Weber. Von einer bimalleolären Sprunggelenksfraktur (bimalleoläre OSG-Fraktur) spricht man, wenn Außenknöchel sowie Innenknöchel gebrochen sind. Ist zusätzlich die hintere untere Schienbeinkante betroffen, spricht man von einer trimalleolären Sprunggelenksfraktur.

Sie haben Fragen zur Weber Fraktur oder wollen mit Shark Screw® einer Schraube aus menschlichem Knochen versorgt werden? Hier finden Sie Shark Screw® Expertinnen und Experten in Ihrer Nähe.

Ursachen der Sprunggelenksfraktur

Ursache einer Sprunggelenksfraktur ist meist eine Verletzung. Der Bruch des Sprunggelenks kann beispielweise durch Umknicken, Stolper, Umdrehen oder Abrollen des Knöchels oder durch einen Sturz sowie einen Unfall hervorgerufen werden.

Symptome der Sprunggelenksfraktur

Es gibt einige Symptome, die auf eine Sprunggelenksfraktur hindeuten. Treten akute, starke Schmerzen sowie eine Schwellung im Bereich des Knöchels auf, aber auch Blutergüsse weisen darauf hin. Dabei fällt es dem Betroffenen schwer, den Fuß zu belasten, ein Taubheits- sowie Kältegefühl kann ebenfalls auftreten. Ist das Sprunggelenk zusätzlich noch ausgekugelt, ist zudem eine Deformität erkennbar.

Sprunggelenksfraktur – die verschiedenen Typen

Malleolus Medialis Fraktur / Innenknöchelfraktur

Die mediale Malleolusfraktur, oder auch Innenknöchelfraktur genannt, ist der Bruch des unteren Teils des Schienbeins. Häufig tritt der Bruch des Innenknöchels in Kombination mit anderen Frakturen des Knöchels auf.

Konservative Behandlung
Ist der Bruch nicht verschoben, kann die Fraktur mit einem Gehstiefel oder Gips ruhiggestellt werden und darf dabei mehrere Wochen nicht belastet werden. In Folge heilt der Knochen in der Regel ohne Komplikationen aus.

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Operative Behandlung
Ist der Bruch verschoben, muss in der Regel operiert werden. Je nachdem wie sehr der Bruch verschoben ist oder wie groß die Fraktur ist, kommen verschiedene Schrauben oder Platten zum Einsatz, sogenanntes Osteosynthese Material. Wird bei der operativen Behandlung die Shark Screw® eingesetzt, eine Schraube aus menschlichen Spenderknochen, wird die Patientin/der Patient zu 100% mit natürlichen Materialien versorgt und ist dem Risiko einer 2. Operation zur Metallentfernung nicht ausgesetzt.

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Malleolus Lateralis Fraktur / Außenknöchelfraktur

Bei der lateralen Malleolusfraktur, auch Außenknöchelfraktur genannt, tritt ein Bruch des unteren Wadenbeins ein auf.

Konservative Behandlung
Ähnlich wie bei der Innenknöchelfraktur kann die Fraktur mit einem Gehstiefel oder Gips ruhiggestellt werde, vorausgesetzt der Bruch ist nicht verschoben. In den meisten Fällen kann der Fuß im Gehstiefel oder Gips belastet werden.

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Operative Behandlung
Ist die Außenknöchelfraktur verschoben, ist eine Operation notwendig. Dabei können Schrauben aus menschlichen Spenderknochen zum Einsatz kommen. Patienten bekommen dadurch eine 100% natürliche Versorgungsmöglichkeit gänzlich ohne Metall.

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Malleolus Posterior Fraktur / Volkmann Dreieck

Bei einer posterioren Malleolusfraktur befindet sich die Fraktur an der Rückseite des Schienbeins. Dieser Bruch tritt am häufigsten in Verbindung mit anderen Frakturen auf.

Konservative Behandlung
In den meisten Fällen kann eine abnehmbare Schiene oder ein Gips getragen werden, um den Fuß ruhig zu stellen. Ein nicht verschobener Bruch ist dafür Voraussetzung.

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Operative Behandlung
Bei großen Frakturen, ist eine Operation notwendig. Dabei können verschiedene OP-Materialien zum Einsatz kommen, unter anderem auch Schrauben aus menschlichen Knochen. Hier erfahren Sie mehr zum Thema Shark Screw® und menschliche Knochenschrauben.

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Bimalleolären Fraktur & bimalleolären Äquivalenzfraktur

Ist der Außenknöchel und der Innenknöchel gebrochen, spricht man von einer bimalleolären Fraktur. Die Fraktur ist äußerst instabil, da beiden Seiten des Knochens verletzt sind.

Konservative Behandlung
Ist die bimalleolären Fraktur einigermaßen stabil, kann sie mit einem Gips ruhiggestellt werde. Dies wird einige Wochen in Anspruch nehmen, der Fuß darf dabei auf keinen Fall belastet werden.

Operative Behandlung
In den meisten Fällen muss eine bimalleoläre Fraktur operativ behandelt werde, da Innenknöchel als auch Außenknöchel gebrochen sind.

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Bimalleoläre Äquivalenzfraktur
Man spricht von einer bimalleolären Äquivalenzfraktur, wenn nur ein Knochen gebrochen ist, aber die Bänder am inneren Teil des Knochens verletzt sind. Durch diesen Bänderriss kann es sein, dass sich der Talus verschiebt und das Sprunggelenk verrutscht. Eine Operation ist notwendig.

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Trimalleoläre Sprunggelenksfraktur

Bei der trimalleolären Sprunggelenksfraktur sind alle 3 Knochen des Sprunggelenks gebrochen, dadurch sind diese äußerst instabil. Eine Operation ist notwendig.

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Syndesmose-Verletzung

Als Syndesmose wird eine Gruppe von Bändern bezeichnet, die das Sprunggelenks stabilisiert. Betrifft die Syndesmose Verletzung nur die Bänder, spricht man oft von einer Verstauchung und kann in den meisten Fällen konservativ behandelt werden. Sind zusätzlich zum Bänderriss auch noch Knochen des Sprunggelenks gebrochen, ist eine Operation von Nöten.

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Die Pilon tibiale Fraktur

Unter „Pilon tibiale“ versteht man in der Medizin grundsätzlich den gelenktragenden Teil des Schienbeins (Schienbein = Tibia). Die Pilon tibiale Fraktur ist somit eine schwere Form der Sprunggelenksfraktur und ist oft das Ergebnis von Unfällen. Eine Pilon Fraktur kann meist nur durch einen operativen Eingriff zufriedenstellend Versorgt werden. Bei einer solchen Operation kommen Schrauben aus menschlichem Knochen und oder Platte aus Metall zum Einsatz.

Maisonneuve

Auch die Maisonneuve-Fraktur ist eine Sonderform der Sprunggelenksfraktur und wird zu den Weber-C-Frakturen gezählt. Der Bruch bei einer Maisonneuve-Fraktur liegt oberhalb der Syndesmose (Bandstrukur). Daher ist die Bandstruktur meist zusätzlich verletzt. Eine Operation ist in den meisten Fällen notwendig.

Behandlungsmöglichkeiten von Frakturen im Sprunggelenk

Die jeweilige Behandlung ist abhängig von der Art des Bruches, das bedeutet es ist zu unterscheiden, ob das gebrochene Sprunggelenk offen oder geschlossen, verschoben oder nicht verschoben ist. Ob konservativ oder operativ, Ziel beider Behandlungsmethoden ist die Heilung der Fraktur.

Operationstechniken der Sprunggelenksfraktur

Es gibt viele verschiedenen Operationstechniken, die bei einem Bruch des Sprunggelenks durchgeführt werden können. Hier unterschiedet man zwischen arthroskopischen Verfahren, minimalinvasiven Verfahren, offenen Operationen sowie Gelenkserhaltenden Operationen

Gebrochenes Sprunggelenk operativ versorgen

Ist eine konservative Therapie nicht möglich, muss das gebrochene Sprunggelenk operiert werden. Hier kommen, je nach Frakturtyp, Schrauben aus Knochen zum Einsatz. Es empfiehlt sich eine Operation durch einen Spezialisten für Sprunggelenksfrakturen, um eine posttraumatische Arthrose bestmöglich auszuschließen. Dies ist nur möglich, wenn die Gelenkssituation vor dem Unfall wieder bestmöglich hergestellt wird.

Gebrochenes Sprunggelenk heilen ohne OP

Oft können Sprunggelenksfrakturen ohne OP behandelt werden, Voraussetzung dafür ist aber ein stabiler und nicht verschobener Sprunggelenksbruch. Ist der Bruch offen oder verschoben, erfolgt in der Regel immer eine Operation.

Bei einer konservativen Behandlung (ohne OP) eines gebrochenen Sprunggelenks wird der Fuß so lange ruhiggestellt, bis die Schwellung abgeklungen ist. Hierfür erhält der Patient einen gespaltenen Unterschenkelgips. Ist die Schwellung zurückgegangen wird der Unterschenkelgips durch einen zirkulären Gips, einer Spezialorthese oder einer Kunststoffschiene ersetzt. Der Fuß sollte für etwa 6 Wochen ruhiggestellt werden. In dieser gesamten Zeit sollte auf eine entsprechende Thromboseversorgung geachtet werden, da das Ruhigstellen des Fußes Blutgerinnsel hervorrufen kann. Es sollte unbedingt auf eine korrekte anatomische Ausrichtung geachtet werden, da schon leichte Unregelmäßigkeiten zu einem posttraumatischen Gelenkverschleiß (Arthrose) führen. Kann der Fuß nicht korrekt ausgerichtet werden ist eine Operation nötig -> Mehr dazu im nächsten Kapitel

Operationstechniken der Sprunggelenksfraktur

Material

Vorteile

Risiken

Shark Screw®

Integration in Knochenumbauprozess | Keine Metallentfernung | 100 % biologisch | Geringe Schmerzen nach der Operation

1-4 Wochen nach der Operation besondere Vorsicht bei der Belastung des Fußes

Schrauben aus Metall

Bei vielen Operationen einsetzbar

Metallentfernung möglich | Einsatz bei Allergikern & Wetterfühligkeit vermeiden

Metallplatte

Hohe Festigkeit und Stabilität

 Metallentfernung wahrscheinlich 

Shark Screw®- die Schraube aus menschlichen Knochen

Die Shark Screw® ist eine Schraube aus menschlichen Spenderknochen. Sie kommt bei verschiedenen Sprunggelenksfrakturen zum Einsatz. Der große Vorteil der Shark Screw ist, dass die Schraube nach Einbringen von körpereigenen Zellen besiedelt wird. Das passiert aufgrund der sogenannten Havers-Kanäle im Inneren der Schraube. In diesen Kanälen könne sich Knochenzellen und körpereigene Gefäße ansiedeln. Shark Screw® Chirurginnen und Chirurgen ermöglichen ihren Patienten mit Shark Screw® eine 100% biologische Osteosynthese.

Nachbehandlung der Sprunggelenksfraktur

Nach einer operativen Behandlung einer Sprunggelenksfraktur steht vor allem die Rehabilitation an erster Stelle. Durch Physiotherapie und intensives Training muss die Mobilität und Koordination des Sprunggelenks wieder hergestellt werden. Befolgen Sie immer die Vorgaben Ihres behandelnden Arztes oder ihrer behandelnden Ärztin.

Spätfolgen einer Sprunggelenksfraktur

Schmerzen, Fehlstellung, falsches Verheilen des Bruches (Gelenksunebenheiten) sowie Instabilitäten nach einer Fraktur sollten immer von einem Experten oder einer Expertin untersucht werden. Folgende Spätfolgen können nach  einer Sprunggelenksfraktur auftreten:

  • Weichteilschäden & Verkürzungen
  • Posttraumatische Arthrose im Sprunggelenk
  • Knochen-Knorpelschäden (Osteochondrale Läsionen)
  • Pseudarthrosen (nicht verheilter Knochen)
  • Syndesmoseschäden & Bandschäden
  • Stufen & Deformität (in den Gelenksflächen)

Sprunggelenksarthrose / posttraumatische Sprunggelenksarthrose

Bei der Arthrose handelt es sich um eine irreversible Schädigung des Knorpels. Zusätzlich kann auch der jeweilige Knochen betroffen sein. Tritt die Arthrose einige Jahre nach einer Sprunggelenksfraktur auf, spricht man auch von einer posttraumatischen Sprunggelenksarthrose. „Diese Arthrose tritt dann auf, wenn die Gelenksflächen im gebrochenen Sprunggelenk nicht perfekt reponiert werden können. Die Knorpelflächen gleiten nicht mehr richtig und es kommt zu einem rapiden Gelenksverschleiß. Daher ist es sehr wichtig von einem ausgewiesenen Experten oder Expertin operiert zu werden“ so Dr. Boris Tirala, der unter anderem auch schwere Sprunggelenksverletzungen zu seinen Spezialgebieten zählt. Die Symptome der Sprunggelenksarthrose sind abhängig vom jeweiligen Stadium. In frühen Stadien bereit die Arthrose kaum Schmerzen, schreitet sie aber fort, sind tiefsitzende Schmerzen sowie ein Ziehen im Gelenk Anzeichen davon. Um die Schmerzen in den Griff zu bekommen, hilft meist nur eine Arthrodese (Versteifung) des betroffenen Sprunggelenks.

FAQ:

Wird nach einem Bruch des Sprunggelenks zu früh belastet, kann diese die Wundheilung hinauszögern sowie zu einer Refraktur führen. Befolgen Sie unbedingt die Behandlungsempfehlung Ihres Chirurgen oder ihrer Chirurgin! Nach einer Sprunggelenksfraktur sollte man frühestens nach 6 Monaten mit langsamem Joggen anfangen. Belastet man die Fraktur zu früh, besteht die Gefahr der Bildung einer Pseudarthrose. Das Steuern eines Fahrzeuges ist erst dann wieder gewährleistet, wenn das Sprunggelenk wieder schmerzfrei belastet werden kann. Zusätzlich muss die Koordination vollständig gegeben sein.

Grundsätzlich können nur Brüche bei denen die Syndesmose sowie das Sprunggelenk intakt sind ohne Operation behandelt werden können. Die Ruhigstellung dauert dabei 6 – 8 Wochen, kann aber je nach Patienten oder Patientin variieren.

Dies ist von Patienten zu Patienten unterschiedlich. In der Regel sollte das Sprunggelenk 6 Wochen lang nicht belastet werden. Danach kann mit dem Wiederaufbau von Koordination und Muskulatur begonnen werden. Es dauert in etwa 3-6 Monate, bis die normale Belastbarkeit des Sprunggelenks hergestellt. Die Dauer der Krankschreibung ist abhängig vom Beruf des jeweils betroffenen Patienten oder der Patientin.

Experte Für Sprunggelenksarthrose

Der Autor - FA Dr. Boris Tirala

FA Dr. Boris Tirala ist Facharzt für Orthopädie Unfallchirurgie und im Bezirkskrankenhaus Schwaz in Tirol. Zudem ist er Experte für Hallux valgus OperationenHallux rigidus, Plattfuß Operationen und Arthrose.