Das folgende Fallbeispiel beschreibt den medizinischen Verlauf einer Osteochondritis dissecans (OD). Der 26-jährige Patient klagt seit Monaten über belastungsabhängige Schmerzen im Kniegelenk. Wenige Tage vor der Untersuchung leidet der Patient zusätzlich an Einklemmungserscheinungen und Bewegungseinschränkungen. Das Röntgenbild und MRT zeigen eine OD mit einem freien Gelenkskörper und leeren Mausbett. Während der Operation wird der freie Gelenkskörper – trotz dünner und subchondraler Knochenschuppe – mit Hilfe des Knochenschrauben-Transplantats gefasst und in sein Bett refixiert. Der überstehende Teil des Transplantats wird mit einer Knochenfräse auf das subchondrale Knochenniveau zurückgekürzt.
Röntgenbild präoperativ
Tiefer osteochondritischer Defekt. Freier Gelenkskörper liegt im Mausbett.
Röntgenbild postoperativ im Gips
Sagittale Z-förmige Verkürzung der Ulna und Osteosynthese mit fünf Knochenschrauben- Transplantaten.
MRT präoperativ
Freier Gelenkskörper liegt interkondylär. Deutlicher Gelenkserguss und tiefes sowie freies Mausbett erkennbar.
Situs intraoperativ
Ausgestanzter Defekt. Mausbett wird vom nekrotischen Material befreit, angebohrt und mit autologem Knochen unterfüttert.
Situs intraoperativ
Freier Gelenkskörper wird mit Knochenschrauben Transplantat refixiert. Überstehender Kopf wird zurückgekürzt.
11 Jahre postoperativ
Der Patient ist beschwerdefrei.
Klinischer Fall von Dr. Klaus Pastl, Linz in Österreich. Refixierung eines freien Gelenkskörpers mit einem humanen Knochenschrauben-Transplantat. (Dokumentationszeitraum 1996-2007) © surgebright GmbH